Kulturschatz - Teufelsgasse Kirchdorf

Die "Teufelsgasse" in Kirchdorf stellt durch die hohe Anzahl der Felsbildritzungen und durch die Nutzung in allen Zeithorizonten (von den ersten Besiedelungen in Tirol bis zur Neuzeit) ein einzigartiges Kulturgut in ganz Westösterreich dar. Im Projekt steht der Schutz dieser Felsritzungen im Mittelpunkt.

Schon seit tausenden Jahren nutzen Menschen Steine, Felssturzblöcke und glatte Felswände als Medium der Kommunikation. Die Interpretationen dieser Bildmotive und die Zeitstellungen sind zumeist hochgradig spekulativ, doch entstanden über die Jahrhunderte sozusagen „geschriebene Bilder“ der Felsbildkunst. Aber was sind Felsbilder eigentlich?

Nach aktuellem Kenntnisstand kommen Felsbilder, in fast allen Kulturen, auf allen Kontinenten (ausgenommen Antarktis), in fast allen Zeithorizonten/Epochen und auf jedem Untergrund vor. Felsbildkunst ist eine Kunstform, die oft auf Dauer ausgelegt, ortsfest, meist gut erkennbar und oft nahezu universell lesbar ist.

Felsbildmotive können u. a. sein:  Darstellungen von Menschen, Porträts, Karikaturen, zoomorphe Figuren, anthropomorphe Figuren, Ziffern, Jahreszahlen und Schriftzeichen, Symbole (z.B. religiöse Symbole, apotropäische Zeichen), materielle Kulturgegenstände, geometrische Strukturen (inkl. Linien, Punkte, Wellenlinien) und abstrakte Motive.

Die „Teufelsgasse“ in Kirchdorf stellt sowohl durch die hohe Anzahl der Felsbildritzungen als auch durch die Nutzung von den ersten Besiedelungen in Tirol bis zur Neuzeit ein einzigartiges Kulturgut in ganz Westösterreich dar. Der Schutz und die Erhaltung dieser Felsbildregion ist ein Ziel des Projektes.

Erst durch historische Aufbereitungen, Dokumentationen, Vergleiche, Interpretationen und Analysen kann ein vollständiges Hintergrundwissen über die Region der breiten Öffentlichkeit nähergebracht werden.

Mehrwert

Sicherung und Erhalt von einem hoch gefährdetem Kulturgut

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