Alternativen und Anpassung im Tourismus
Die Anpassung an den Klimawandel ist vor allem im Wintertourismus von essenzieller Bedeutung. Diese Regionen sind zunehmend von den Auswirkungen der globalen Erwärmung betroffen. Ein entscheidender Schritt besteht darin, sich auf veränderte Schneebedingungen einzustellen. Hierzu gehört die Diversifizierung von Angeboten als wesentlicher Aspekt der Anpassung. Destinationsmanagement sollte darauf abzielen, nicht nur auf Skitourismus zu setzen, sondern auch andere winterliche Aktivitäten zu fördern, wie beispielsweise Winterwandern, Schneeschuhwandern, Radfahren oder Trailrunning. Dies ermöglicht eine breitere Attraktivität unabhängig von den Schneeverhältnissen und mindert die Anfälligkeit gegenüber schwankenden Wetterbedingungen.
Winterwandern in der KLAR! regio³:
Kitzbühel Tourismus
Kitzbüheler Alpen - St. Johann in Tirol
Kitzbüheler Alpen - Pillerseetal
Demgegenüber sind die Anpassungserfordernisse im Sommertourismus eher durch die Reduktion von Gesundheitsrisiken (Hitze oder Ausbreitung von vektorübertragene Krankheiten) und die Resilienz der Infrastruktur gegenüber Naturgefahren (insbesondere Steinschlag und Hochwasserereignisse) gekennzeichnet. Hier kommt auch der Kommunikation der entsprechenden Risiken und Gefahren durch die Tourismusverbände eine besondere Rolle zu.
Die Förderung nachhaltiger Praktiken im Tourismus ist ebenfalls wesentlich. Dies umfasst die Entwicklung von umweltfreundlichen Infrastrukturen, den Einsatz erneuerbarer Energien für Skilifte und andere Einrichtungen sowie die Implementierung umweltschonender Mobilitätslösungen für den An- und Abreiseverkehr der Gäste. All diese Aspekte müssen im Rahmen der Erlangung des österreichischen Umweltzeichens für Tourismusdestinationen (Richtlinie als Download unten) vom zuständigen Destinationsmanagement berücksichtigt werden. Im Besonderen sind dabei auch eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel sowie entsprechende Maßnahmen nachzuweisen.
Ein weiterer Schwerpunkt sollte dabei auch auf der Sensibilisierung für den Klimawandel und seiner Auswirkungen liegen. Dies kann dazu beitragen, nicht nur Gäste, sondern auch die lokale Bevölkerung und touristische Unternehmen für die Dringlichkeit nachhaltiger Praktiken zu sensibilisieren und zu mobilisieren.
Insgesamt erfordert die Anpassung an den Klimawandel im Tourismus eine integrative und zukunftsorientierte Herangehensweise, die die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Nur durch eine ganzheitliche Strategie können Destinationen langfristig ihre Attraktivität bewahren.